Akkordeonorchester Carl Zeiss JENA e.V

Musik-Nachwuchs setzt sich in Szene

Musik-Nachwuchs setzt sich in Szene
Von Tango bis Filmmusiken - das Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena präsentierte sich am Samstag mit einem Konzert dem Publikum in Zwota. Foto: Eckhard Sommer
46. Kleine Tage der Harmonika: Beim Nachwuchswettbewerb maßen am Wochenende 49 Teilnehmer aus Deutschland und Tschechien ihr Können. Mit einem Konzert von Tango bis Filmmusiken präsentierte sich das Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena in Zwota.

Von Eckhard Sommer erschienen am 05.03.2018

Klingenthal. Bei der Preisübergabe gestern in der Aula des Schulzentrums am Amtsberg brachte es Klingenthals Bürgermeister Thomas Hennig (CDU) zum Abschluss des Wettbewerbs in seiner Laudatio auf den Punkt: "Die Kleinen Tage der Harmonika sind ein wichtiger Bestandteil des Internationalen Akkordeonwettbewerbs und ein Aushängeschild für unsere Stadt."

Keine leeren Worte, die auch von den beiden Jury-Vorsitzenden Ute Sander und Stephan Bahr unterstrichen wurden: "Die jungen Musiker haben auf einem hohen Niveau gespielt, vor allem in den Kategorien 2 und 3. Die Teilnehmer in den Kategorien 1a und 1b haben uns sehr überrascht und lassen deshalb viel Gutes für die Zukunft erwarten."

49 Teilnehmer aus der Tschechischen Republik, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Thüringen und Brandenburg - jedoch zum wiederholten Male keine aus dem Vogtland - maßen am Wochenende bei den 46. Kleinen Tage der Harmonika ihr Können. Die Besten von ihnen präsentierten sich gestern nochmals ohne Punktedruck und Prüfungsaufregung beim leider nur mäßig besuchten Abschlusskonzert.

Besonders erfolgreich waren als zweifache Preisträgerin Daniela Holá (10 Jahre) von der Musikschule Pilsen/Plzeò, die zudem einen Sonderpreis als jüngste Spielerin erhielt, und Laetitia Pittschaft von der Musikschule Mittelsachsen Flöha, die als 1. Preisträgerin zugleich punktbeste Teilnehmerin aus Sachsen war und dafür Angela Schnitzler, stellvertretende Landesleiterin Sachsen des Deutschen Akkordeonlehrer-Verbandes, ebenfalls mit einem Sonderpreis geehrt wurde.

Der Wettbewerb ist für die Teilnehmer quasi eine gewollte Pflicht, das Rahmenprogramm für Musikfreunde gemeinhin eine willkommene Kür, für die diesmal Gäste aus Thüringen sorgten. Tom Waits, John Lennon, Bert Kaempfert, Edmund Kötscher, Johann Sebastian Bach, Johann Strauß, Glenn Miller, Andrew Lloyd Webber oder Henry Mancini - Titel dieser Künstler und Komponisten beispielsweise hat das Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena im Repertoire. Aber natürlich auch Tangos á la Astor Piazzolla oder Musettes nach dem Vorbild der Französin Lydie Auvray - Musik also, die für das Akkordeon prädestiniert ist.

Mit einem Querschnitt von alldem gab das Ensemble unter der Leitung von Conrad Haase am Samstag beim Konzert im Zwotaer Gasthof "Walfisch" einen kleinen Einblick in sein Schaffen und setzte damit einen Glanzpunkt im Rahmen- programm der 46. Kleinen Tage der Harmonika.

Das Zustandekommen des Konzerts war dem Jury-Vorsitzenden Werner Osten aus Altenburg zu danken, der seit vielen Jahren enge Kontakte zu den Jenaern pflegt. Osten wollte am Samstag selbst mitspielen, eine Grippe verhindert das aber.

In der heutigen Form gibt es das Jenenser Orchester seit 1955 und es hat sich laut Conrad Haase stets - die "Pflege der gehobenen Unterhaltungsmusik" auf die Tasten geschrieben. Was er damit meinte, war in puncto ausgefeiltes Ensemblespiel nicht zu überhören, in puncto Spielfreude nicht zu übersehen. Einzig etwas mehr Emotionen hätte man sich gewünscht - gerade bei der Filmmusik zur US-amerikanischen Fernsehserie "Magnum".

Höhepunkt des Abends war ein speziell für das Orchester arrangierte Medley aus George Gershwins "Porgy und Bess", das in Zwota uraufgeführt und von den Musikfreunden im vollen Saal mit viel Beifall bedacht wurde. (mit tm)

Die Preisträger der 46. Kleinen Tage der Harmonika

Kategorie 1a (Solisten bis 10 Jahre): 1. Danila Holá (Tschechische Republik), 2. Lene Zahn, 3. Annalena Küttner (beide Sachsen);

Kategorie 1b (bis 12 Jahre) : Jonas Jacob Biermann (Brandenburg), 2. Friederike Kroboth (Thüringen) 3. Janitsa Scheliaskov (Sachsen);

Kategorie 2 (bis 15 Jahre): 1. Paul Peshier, 2. Isabell Schirmer (beide Thüringen), 3. Gustav Zahn (Sachsen); Kategorie 3 (bis 19 Jahre): 1. Laetitia Pittschaft 2. Sophie Fischer, 3. Christopher Albrecht (alle Sachsen);

Kategorie Duo 1: kein 1. Preis, 2. Daniela Holá und Daniela/Gabriela Straková (Akkordeon, Flöte) aus der Tschechischen Republik;

Kategorie Duo 2: 1. Amadeus Böttcher und Paul Peshier (beide Akkordeon) aus Thüringen, 2. Jeroný m Široký und Jindrich Sklenar (Akkordeon/Klarinette) aus der Tschechischen Republik. (tm)

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[ Eckhard Sommer / 06.03.2018 / FP - online ]

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