Akkordeonorchester Carl Zeiss JENA e.V

Festwoche 450 Jahre Katzhütte begangen

Festwoche 450 Jahre Katzhütte begangen
Der Heimatverein der Gemeinde Katzhütte gestaltete mit Hilfe der Vereine des Ortes ganze Arbeit und kann stolz auf eine gelungene Festwoche "450 Jahre Katzhütte" zurückblicken. Foto: Norbert Kleinteich
Vom 19. bis 27. Juni feierten die Einwohner mit ihren Gästen ohne großes Tamtam ihr Jubiläum. Die Mitglieder der Vereine des Ortes haben mit ihren Aktivitäten wertvolle Höhepunkte geschaffen.

Katzhütte. Vielen Bürgern und Besuchern bleibt die Festwoche "450 Jahre Katzhütte" vom 19. bis 27. Juni sicher noch lange in Erinnerung. Es gab kein großes Tamtam um diese Festivität. Dennoch haben die Vereine des Ortes wertvolle Höhepunkte gesetzt, die Bürgermeister Wilfried Machold hoch würdigt. Großes Lob zollt er sowohl den Organisatoren sowie den Gästen aus dem Umland und den Einwohnern. "Ich habe in 21 Jahren noch nie so viel Besucher hier erlebt", resümiert das Gemeindeoberhaupt. Vor allem sieht er den Wert der Veranstaltungen, in denen besonders die Kommunikation zur Geltung kam und damit das Miteinander im Vordergrund stand. Es zog sich sozusagen wie ein roter Faden durch die Höhepunkte in sieben Tagen. Beginnend von der Eröffnung mit einem Vortrag über die Ortsgeschichte und endend mit einem Sommernachtsball am gestrigen Sonntagabend.

Ein besonderer Höhepunkt war die Einweihung eines Gedenksteins am historischen Platz der einstigen Saigerhütte. Dem folgte ein Konzert des Akkordeonorchesters Jena mit Chören aus Uhlstädt und Großbreitenbach. Und am Abend unter dem Thema "Sonnenwendfeuer" eine Art Slapstick-Show von den Frauen des Feuerwehrvereins Oleze. Den darauffolgenden Sonntag vor einer Woche eröffnete die Blaskapelle Oelze. Bei Thüringer Klößen aus der Gulaschkanone gab es ein zünftiges Mittagessen. Aus Königsee kam die Trachten- und Brauchtumsschule am Nachmittag, um die Festgäste zu unterhalten. Pfarrer Hans-Jürgen Lange, Pfarrer außer Dienst aus Reichmannsdorf, ist für sein historisches Wissen in der Region bekannt. Im Gottesdienst in der Michaeliskirche hatte er interessante Informationen zum Glockenjubiläum parat. Die 1815 gegossene Glocke hat nämlich eine besondere Geschichte und wurde von den Kriegswirren verschont. Beispielsweise hat diese "stumme eiserne Lady" einen langen Weg mit einigen Stationen hinter sich und fand letztlich ihre Ruhe in Katzhütte.

Hans Liebelt führte eine Gruppe historisch Interessierter am vergangenen Montag durch das Ortszentrum. Das war gewissermaßen der Vortrag über die Ortsgeschichte in der Praxis, wo unter anderem auf das ehemalige Bad und die Gedenktafel für Fürst Günter hingewiesen wurde. Die Erfahrung war sicher, dass man viel zu oft an Dingen vorbeigeht, die man eigentlich gar nicht mehr wahrnimmt.

Die Kinoveranstaltung am Mittwoch sollte wohl an die Art des Landkinos erinnern, die einst diesen Teil der Kultur in die kleinen Orte brachte. Insofern galt anscheinend die Auswahl des Films als Nebensache.

Mindestens so zahlreich besucht wie der Heimatabend im Herrenhaus am Freitagabend muss man sich die Resonanz der anderen Veranstaltungen vorstellen. Weit über 100 Zuhörer hatten sich im Saal des Herrenhauses versammelt, um über Anekdoten aus Katzhütte zu erfahren. Da musste Ines Tredup selbst lachen, als sie die manchmal seltsamen Bräuche und Anekdoten der Vorfahren vortrug. Bei Mundartgedichten und Liedern, angestimmt von Frauen des ehemaligen Chors, verlebten die Katzhüttner einen sehr unterhaltsamen langen Abend.

Die Festwoche klang am vergangenen Samstag mit einer Meisterschaft von acht Straßenmannschaften und dem Sommernachtsball mit Höhenfeuerwerk aus.

[ Norbert Kleinteich / 29.06.15 / OTZ - online ]

Seitenanfang