Akkordeonorchester Carl Zeiss JENA e.V

Jena: Bunte Mischung arrangiert

Jena: Bunte Mischung arrangiert
Akkordeonorchester Carl Zeiss und Singekreis Ziegenhainer Tal musizieren des öfteren zusammen hier bei einer gemeinsamen Probe im Saal des Lobedaer Lisa-Zentrums. Foto: Michael Groß

Ein musikalischer Leckerbissen war am Sonntag Nachmittag im Volkshaus angekündigt: Das Weihnachtskonzert des Thüringer Akkordeonorchesters.

Jena. Unter der Leitung von Conrad Haase erklang diesmal ein Konzert unter der Mitwirkung des 1. Altenburger Akkordeonorchesters 1952 e.V. Leitung: Werner Osten , des Akkordeonorchesters Carl Zeiss Jena e.V. Leitung: Conrad Haase , sowie des Singekreises Ziegenhainer Tal Leitung: Dorothea Hultzsch. Die Moderation erfolgte durch Katrin Osten. Zahlreiche Titel dieses Programms waren erfreulich zweckmäßig von Conrad Haase arrangiert, so dass man in diesem Falle registrieren konnte, dass sich der Aufwand dafür auch gelohnt hat. Die bunte Mischung wäre aber noch farbiger geworden, wenn der oder die Verfasser des Programms auch dem Chor Gelegenheit zu einigen A-cappella-Sätzen geboten hätte. So entstand leider der Eindruck, dass der Chor lediglich zur farbigen Vielfalt des Akkordeonorchesterklangs beizutragen hatte. Dieser Eindruck fand leider auch noch am Schluss seine Bestätigung, als man feststellen musste, dass es zwar mehrere Blumensträuße gab, die auf der Bühne verteilt wurden; aber dem Chor hatte man keinen zugedacht. Eine vorsätzliche Absicht schließe ich hier aus. Aber für den Fall, dass sich einer von den Verantwortlichen verzählt haben sollte, wäre hier die Gelegenheit, daran zu erinnern, dass solche Fehler noch teurer werden können, wenn sie nur durch eine bloße Entschuldigung korrigiert werden.

Am Anfang des Programms musste auch das Publikum noch dazu lernen, wann Beifall erwünscht und wann er unerwünscht ist. Ein Blick in das Programm verrät, an welcher Stelle das Kleingedruckte aufhört. Manchmal ermutigt auch der Dirigent das Publikum zum Beifall an richtiger Stelle. Konzertbesucher sein, ist manchmal nicht ganz einfach.

Solche christlichen Weihnachtslieder wie "Stille Nacht" und "In dulci jubilo" sind Volkslieder und sie sollten es auch bleiben. Ob sie noch in hundert Jahren gesungen werden, entscheiden wir heute dadurch mit, indem wir sie gemeinsam gern singen oder sie zu singen ablehnen.

Eigentlich müsste jeder singen können, der in der Schule war. Aber irgendwo stimmt da was nicht. Jedenfalls suchen wir schon lange keine Schuldigen mehr, wenn jemand keine Lust zum Singen hat.

[ Karl Müller Schmied / 21.12.10 / OTZ - online]

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