AG Jena trauert um Hermann Reinsch
Das Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena trauert um seinen langjährigen künstlerischen Leiter und Vorsitzenden Hermann Reinsch. Am 25. März, gerade ein Viertel Jahr nach Vollendung seines 91. Lebensjahres, endete sein reiches und von Musikbegeisterung geprägtes Leben. Mit eifrigem Chorsingen in der Singakademie Jena, mit Akkordeon- und Klavierspielen in verschiedensten Formationen und als künstlerischer Leiter des Akkordeonorchesters Carl Zeiss Jena hat er seine freie Zeit für sich und andere mit Sinn erfüllt.
Mit Liebe und Leidenschaft, umfangreichen fachlichen Kenntnissen und großem organisatorischen Talent brachte er von 1958 an das damals erst seit drei Jahren existierende Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena zu beachtenswerten Erfolgen. Hermann Reinsch verstand es, aus dem Ensemble schnell ein modernes Orchester zu formen und erarbeitete mit ihm ein vielfältiges und niveauvolles Repertoire gehobener Unterhaltungsmusik. Als langjähriger Theater- und Konzertbesucher in Jena und Gera hörte er bis zuletzt mit großer Freude vor allem Musikstücke, die auch "seine" Musiker aufführen konnten. Denn dem Akkordeon war er Zeit seines Lebens besonders verbunden.
Obwohl Hermann Reinsch den Taktstock aus Altersgründen im Jahr 1995 an Conrad Haase als künstlerischem Leiter weiterreichte, war ihm das Orchester so sehr ans Herz gewachsen, dass er bis ins letzte Jahr hinein kaum eine Probe oder einen Auftritt versäumte.
Sein persönliches Auftreten war stets von Herzlichkeit und Optimismus geprägt, und nicht zuletzt die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben seiner Heimatstadt Jena kann für viele Vorbild sein. Conrad Haase