Musiker und Sänger im besten Miteinander
Hörgenuss mit Akkordeonorchester und Chor Von Karl Müller SchmiedAls nicht alltäglich war es angekündigt − dieses Konzert mit zwei wohlbekannten Klangkörpern − dem Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena e.V. unter der Leitung von Conrad Haase und dem Singekreis Ziegenhainer Tal, Leitung Thomas Julich, Als gern gehörte Gäste war abermals in Jena: das 1. Altenburger Akkordeonorchester 1952 e.V. Leitung: Christoph−Johannes Eichhorn.
An diesem Nachmittag des 3. Adventsonntags war die Volkshausbühne Schau− und Hörplatz eines Weihnachtsprogramms für ein verlässliches Jenaer Stammpublikum, welches bei manchen Veranstaltern im gleichen Hause Neid aufkommen lassen müsste.
Was Conrad Haase und Thomas Julich als altes Jenaer Urgestein anfassen, kann sich nach wie vor hören lassen! Diese Bestätigung können beide künstlerische Leiter nach dieser gelungenen Veranstaltung für sich auch weiterhin beanspruchen, denn mit ihren Namen verbinden sich Qualitätsleistungen. Das gedruckte Programm des Jahrgangs 2008 verrät dem Leser, was für diesen Nachmittag langfristig vorbereitet war. Allein die zahlreichen Arrangements von Conrad Haase verraten, mit welcher Hingabe hier ein Könner von Format gearbeitet hat; denn er bewies mit seinem Dirigat zusätzlich, dass er auch umzusetzen verstand, was aus seiner Feder hervor geflossen war.
Der Chor war immer gut zu hören − und das trotz der Tatsache, dass dieser ohne technische Verstärkung von dem Podest im Hintergrund der Bühne agieren musste. Auf seine guten Ohren kann sich Conny noch genau so gut verlassen, wie auch auf seine geschickten Finger. Das bewies er mit seinem Xylophon−Solo, welches er sogar wiederholen musste, weil es die Zuhörer mit den Zugaben−Rufen forderten.
Und Thomas Julich erst! Der konnte sogar bestes Hochdeutsch sprechen, wie man es von ihm in der Funktion als Moderator erwartete. In Ziegenhain ist das die Ausnahme. Sein Chor hatte bei ihm etwas sehr Wichtiges gelernt: den Mund nicht nur in der Kneipe, sondern auch beim Singen aufzumachen, und dann ist es immer noch besser, wenn man zu früh anstelle von "gar nicht" den Mund aufmacht. Da haben die anderen wenigstens einmal etwas zum Lachen. Das Programm hielt, was es versprach, und deswegen werden die Zuhörer wieder an gleicher Stelle sein, wenn es das nächste Mal heißt: Die beiden Ensembles geben wieder ein Konzert.