Akkordeonorchester Carl Zeiss JENA e.V

Zwei leistungsstarke Ensembles

Jenaer und Münchener Akkordeonorchester spielen gemeinsam auf

Eigentlich gibt es hier nichts Aufregendes zu berichten, denn das Jahreskonzert des Zeiss-Akkordeanorchesters unter der Leitung von Conrad Haase ist eine von jenen Routineveranstaltungen, die man regelmäßig erwarten darf. Aber vielleicht ist gerade das so bemerkenswert, dass hier ein Laienensemble die zahlreichen Mühen des Alltags wegzustecken versteht und sich damit seine gleichbleibend gute Form erhält? Laienensembles mit dem Niveau von Profis, da haben wir einige in Jena, und natürlich verbindet sich damit die Sorge, dass es mal ganz schnell anders kommt. Das besonders Schöne: das Publikum, das dem Jenaer Akkordeonorchester die Treue hält. Da sind zahlreiche Ehemalige und deren Angehörige darunter. Um solche Konzertbesucher können andere Konzertverantstalter das Akkordeonorchester beneiden. Am vergangenen Samstag gab es diesmal ein gemeinsames Konzert mit dem Münchener Akkordeonorchester Mückenberger-Quintenz II unter der Leitung von Max Straußberg. Hier begegneten sich zwei gleichstarke Laienensembies, die beide von professionellen Dirigenten geleitet werden. So ergab sich ein Zweistundenprogramm, dem man nicht anmerkte, dass sich hier erstmals zwei einander unbekannte Klangkörper gegenüber saßen. Ob Tango, Bolero oder Swing - es kam alles mit großem Engagement über die Rampe, weil (mit einer Ausnahme) die Instrumentalisten die Fähigkeit besaßen, die klare Zeichensprache von vom exakt aufzunehmen; und das, ohne den Gefühlswert der Stücke zu beeinträchtigen. So ergab sich wie von selbst, dass besonders die zahlreichen gemeinsam gespielten Stücke ohne Qualitätsverlust zur Wirkung kamen. Wenn man sich vorstellt, dass zur gegenseitigen Verständigung wenig Probenzeit zur Verfügung stand, dann bestätigt sich damit die professionelle Art ihres Herangehens. Hört man so ganz nebenbei noch, dass einige von den Jenaern inzwischen in München ihre Brötchen verdienen und so also der Kontakt zustande gekommen ist, dann versteht man, warum hier gute Bedingungen für eine dauerhafte Freundschaft wachsen. Dazu kann man beide Ensembles beglückwünschen, denn für solche gemeinsame Erfolgserlebnisse lohnt es sich einzusetzen.

Müller Schmied

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